Die größte Gefahr Künstlicher Intelligenz (16. März 2016)

Zum Schluss (bevor ich auf die Buchmesse fahre) noch ein Gedanke zur größten Gefahr Künstlicher Intelligenz (KI).

Wenn neue Entwicklungen nützlich sind und vor allem, wenn man damit Geld verdienen kann, breiten sie sich in alle denkbaren Bereiche aus. Das ist quasi ein Naturgesetz auf unserem Planeten. Anfangs wird es wenige KI-Lösungen geben, später immer mehr. Genauso, wie es mit Computern angefangen hat. Und genauso wie bei Computern wird man auch KI-Lösungen miteinander vernetzen.

Was bedeutet das? Es entsteht etwas völlig Neues, Großes. Bei Computern war es das Internet. Sie nutzen es selbst, sonst würden Sie diese Zeilen nicht lesen. Es bietet eine Unmenge an Vorteilen und hat unsere Welt vollkommen verändert. Es ist extrem schwierig zu kontrollieren, und bis auf wenige autoritäre Staaten scheitern alle daran.

KI ist viel größer als Computer. Sehr viel. Was wird dann erst durch die Vernetzung entstehen? Wenn man schon bei Einzellösungen die Kontrolle verliert?

Selbst eine einzelne Künstliche Intelligenz ist in der Lage schneller zu wachsen, als es ein Mensch könnte. Das hat uns AlphaGo gezeigt. Bei Einzellösungen kann man dieses Problem in den Griff bekommen, indem man die Software auf die Lösung einer speziellen Aufgabe beschränkt. Bei einer globalen Vernetzung halte ich es für unmöglich. Zumal dadurch etwas völlig Neues entsteht, das mehr ist als die Summe seiner Teile (siehe Internet).

Was das Problem erschwert, ist der Kontrollverlust, den man bei Einsatz von KI hat (siehe Beitrag von gestern). Wie wird sich das bei der Software-Entwicklung auswirken? Wie bei neuer KI? Software-Entwicklung und erst Recht die Entwicklung von KI ist eine komplizierte Geschichte, an der oft Hunderte hochbegabte Entwickler sitzen. Das ideale Einsatzgebiet, um sich dabei von KI unterstützen zu lassen. KI wird also helfen, KI zu entwickeln. Ups. Das wird spannend.

Ich möchte an dieser Stelle keinesfalls alles Schwarz malen. Aber wenn Leute wie Bill Gates oder Stephen Hawking sich Sorgen um dieses Thema machen, die man gewiss nicht als einfältige Technik-Hasser einstufen kann, scheint KI doch eine Sache zu sein, die man nicht zu leicht nehmen sollte. Bis zu einer ernsten Gefahr dauert es noch etwas. Vielleicht fallen einigen klugen Menschen ja Lösungen dazu ein. Und wenn nicht? Dann können wir ja eine KI bauen, die wir fragen, wie wir KI im Griff behalten können.

2 Gedanken zu „Die größte Gefahr Künstlicher Intelligenz (16. März 2016)“

  1. Das Thema der KI, die sich selbständig macht und den Menschen dann plötzlich als Feind einstuft, wurde ja in den Terminator Filmen schon abgehandelt.
    In den „Sarah Conner Chronicles“ wurde dann eine Lösung angedacht. Eine Ausbildung der KI wie eine Erziehung eines Kindes.
    Isaac Asimov hatte bereits seine Robotergesetze formuliert um den Umgang von Maschinen mit Menschen zu regeln.
    Alles Dinge die die jetzigen KI Entwickler zu ignorieren scheinen.

  2. Die größte Gefahr einer KI oder anderer hochmodernen Technologien ist doch folgende:
    Hochtechnologie kombiniert mit altem Denken! (Machtmissbrauch, Gier, Unterdrückung durch z.B.KI oder neue Cyborgsoldaten, Überwachung mit modernster Coputertechnologie, Drohnen nicht zur Verkehrsbeobachtung sonder zur Überwachung von unliebsamen Regimegegnern oder zum töten, Kameras im Handy und an Geldautomaten zum Überwachen etc.)
    Das ist die eigentliche Gefahr.
    Wer das nicht beachtet beschreitet weite Umwege und ist an Fortschritt schlichtweg nicht interessiert.

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